Montag, 15. Oktober 2007

Queerbeet

Ich denke es ist Zeit für einen neuen Bericht.
Warum sind die Schweden denn nur so spontan? Warum kriegt man erst so 10 Minuten vor dem Gottesdienst gesagt, dass man heute Flügelchen umgeschnallt kriegt und Engelchen, mit 5 Sätzen Text, spielen soll?
Und was haben Brasilianer eigentlich für eine Vorstellung von Entfernungen in Europa? Mich fragt nämlich neulich einer, wie lange er mit dem Auto von Göteborg bis nach Berlin brauche. Ich sagt, dass er da schon so mit 10-15 Stunden rechnen soll, da er ja auch die Fähre nehmen muss. Da viel er aus allen Wolken. Als ich daraufhin fragte was er denn in Berlin wollte, sagte er, dass er eigentlich nicht driket nach Berlin wollte, sondern eigentlich nach Speyer. Eieiei...nun musste ich meine Karte zu Hilfe nehmen um ihm zu erklären, dass er dabei wieder mit etwa 13 Stunden Fahrt rechnen kann.
Diese Woche wurde ich zum Glück nicht meiner Mittagspausen beraubt...aber dafür meines Schlafes. Mein Rauchmelder erinnerte mich stündlich daran, dass seine Batterie bald leer ist. aber auswechseln lassen wollte er sie anscheinend auch nicht. Gerettet wurde ich dann zum Glück schließlich von meiner Nachbarin, die da mit ein "bisschen" Gewalt rangegengen ist ;)
Was natürlich auch noch zu erwähnen ist, ist, dass die Schweden die merkwürdigsten Feiertage haben. So ist zum Beispiel der 4. Oktober Kanelbullartag. Jaa und meine Gemeinde hat daraus auch gleich eine Kanelbullarwoche gemacht...somit gab es bei jeder Fika nun auch diese. Und am besagten Tag auch ein Kanelbullarwettessen zwischen den Jugendlichen, wobei man 25 Kanelbullar essen musste, unter denen es auch einige mit Senf gab (besonders viele für Rasmus^^)
Mein erstes Camp stand nun auch an. Wir fuhren nach Åh ans Meer. Es war ein richtig schönes Wochenende. Mit lustigen Spielen, kuschligen, aber auch lauten Nächten und vielen Gesprächen (wenn auch nicht sehr tiefgründig, dank mangelnder Kommunikation). Das schönste daran waren die Gutenachtgeschichten, die Johan immer der ganzen Gruppe vorlaß, während alle im Schlafanzug und mit Decke zusammengekuschelt auf dem Boden lagen.
Montag verbrachte ich meinen Tag dann mit Mareike und Simon in Göteborg. Als Simon nun seine Eltern abholte folgte ich Mareike nach Alingsås um mir mit ihr und ihrer Jugendgruppe "Ljus i Alingsås" anzuschauen. Dabei lernte ich eine neue Variante der Gynäkologenlampe und auch einen Kerl, der mich einige Male spontan umarmte, kennen ;)
Mittwoch Abend kamen nun Mama, Stefi und Pau zu Besuch. Sie haben sich auch durch denGeruch frisch gebackener Kanelbullar gleich heimisch in meiner Wohnung gefühlt. Es waren schöne Tage, die wir miteinander verbracht haben. In Göteborg beim Shoppen, in Nödinge an meinem kleinen See und den süßen Häuschen, in Alingsås bei Mareike und ihren hübschen Lichtern und auch in Vänderstadt an Schwedens größtem See. Ich fand es sehr schön wenigstens die beiden wieder zu sehen, und auch mal Pau kennen zu lernen, die ja jetzt in meinem Zimmer haust (und, der ich es auch gerne überlasse, weil sie echt eine ganz liebe ist).
So nun ist meine Wohnung auch schon wieder leer...
Auf Wunsch übersetze ich auch gerne mein Lieblinggebet, was man aber leider sehr schlecht wörtlich kann. Ich gebe aber mein Bestes.

Gott, der Kinder liebt,
schau auf mich so klein ich bin.
Wo auch immer ich mich auf dem Erdenrund befinde,
Liegt mein Glück in deinen Händen.
Glück kommt,
Glück geht
du bleibst, unser Vater.

1 Kommentar:

Konny hat gesagt…

Hei, hei, jo hätta Konny, hür mo dü? Ich hoffe gut und Du genießt die Tage mit Deinen Freunden.
hei do !!! Ich melde mich wieder